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Was verbirgt sich hinter COM42BILL?

Unsere Vision

Das World Wide Web bietet Privatpersonen (Endverbraucher) nicht nur die Möglichkeit, Informationen über Produkte und Dienstleistungen zu erhalten, sondern diese Produkte und Dienstleistungen nach einer erfolgreichen Bestellung auch elektronisch geliefert zu bekommen – soweit möglich – und anschließend elektronisch zu bezahlen. Diese geschäftlichen Transaktionen werden weitläufig als Business-to-Consumer Electronic Commerce (B2C) bezeichnet.

Bei einer elektronischen Bezahlung kommen verschiedene Zahlungssysteme – von der Kreditkarte über Nachnahme bis zur Einzugsermächtigung – zum Einsatz. Die Bezahlung mit diesen Systemen erfolgt teilweise voll elektronisch oder auch nur elektronisch unterstützt. Jedes Zahlungssystem ist darüber hinaus properitär, d.h. ein Finanzinstitut oder ein Inkassounternehmen tritt in Kontakt mit einem Kunden und macht die Forderung des Unternehmens gegenüber den Kunden geltend.

Allen Prognosen nach wird die Anzahl der Benutzer des World Wide Web in den nächsten Jahren noch weiter steigen und resultierend daraus, auch die Anzahl der Bestellungen von Produkten und Dienstleistungen – das Electronic Commerce - über das World Wide Web. Darüber hinaus ist anzunehmen, dass durch neue Techniken (GPRS, HSCSD, UMTS) bei der Übertragung von Daten mittels eines Funknetzes auch das M-Commerce – Mobile Commerce – weiter an Bedeutung gewinnen wird. Es werden daher auch Zahlungssysteme (Mobile Payment) benötigt, welche die Bedingungen des M-Commerce berücksichtigen. Auch diese Systeme, welche von Telekommunikationsunternehmen – direkt oder indirekt – angeboten werden, sind oft properitär.

Solange keine Standardisierung von Zahlungssystemen erfolgt, wird der Kunde eine Vielzahl von Rechnungen, Kontrollbelegen, etc. von den unterschiedlichsten Unternehmen, Finanzinstituten, Inkassounternehmen oder Telekommunikationsunternehmen erhalten.

Für den Nutzer des World Wide Web bzw. von Electronic Commerce und Mobile Commerce stellt sich jetzt das Problem, nicht von diesen verschiedenen Rechnungsformen, etc. überrollt zu werden, sondern diese individuell als eine Rechnung für sich aufbereitet zu bekommen und online bearbeiten zu können.

Die Schlagwörter „Electronic Bill Presentment“ und „Convergence Billing“ bezeichnen die Versuche seitens der Finanz- und Telekommunikationsunternehmen, kunden- und anbieterfreundliche Softwaresysteme für die Abrechnung von Produkten und Dienstleistungen im E-Commerce und M-Commerce zu entwickeln.

Diese Unternehmen möchten als Clearing Center agieren. Das Clearing Center sammelt alle Abrechnungsdaten pro Kunde und bietet für Anbieter und Kunden Mehrwertdienste (Angabe von Zahlungszielen, Stornierung von Rechnungen, Mahnungsdurchführung, Freigabe von Rechnungen, Reduzierung von Buchungen, Rechnungssummenprüfung) an.

Aus der Sicht des Betreibers eines Clearing Centers muss das Softwaresystem interoperabel und integrierbar sein. D.h. es müssen eine Vielzahl von unterschiedlich strukturierten Abrechnungsdaten verschiedener Anbieter (von Produkten und Dienstleistungen im E-Commerce und M-Commerce) verarbeitet werden können. Hierzu muss das Softwaresystem entweder mehrere Schnittstellen anbieten – die dynamisch erweitert werden können -, oder es muss ein einheitliches Austauschformat spezifiziert werden. Verschiedene Ansätze in diese Richtung basieren auf XML (Extensible Markup Language), z.B. Simple Object Access Protocol (SOAP), ebXML (Electronic Business XML), ECML (Electronic Commerce Markup Language), FpML (Financial Products Markup Language). Aus der Sicht eines Kunden eines Clearing Centers muss das Softwaresystem eine Benutzungsoberfläche anbieten, die sowohl über das World Wide Web als auch über andere Medien (WAP, UMTS) nutzbar ist. Neben Anforderungen an Datensicherheit (Vertraulichkeit, Integrität, Authenzität, Unwiderrufbarkeit) muss das Softwaresystem skalierbar und plattformübergreifend sein.

Umsetzung

Für die Analyse und Design des Softwaresystems werden die verschiedenen Diagrammarten der Unified Modeling Language (UML) eingesetzt.

Die Realisierung des Softwaresystems soll mit Hilfe der Komponentenmodelle JavaBeans und Enterprise JavaBeans in der Programmiersprache Java erfolgen. Zur Unterstützung der Realisierung wird ein Application Server als Framework eingesetzt.

Zur Realisierung einer Benutzungsoberfläche für verschiedene Zugangsmedien werden dynamisch erzeugte HTML-Seiten verwendet.

Es wird ein Datenaustauschformat auf der Basis von XML zur Beschreibung und Verarbeitung von Rechnungs- und Kundendaten definiert.